Neues Format beim ISTAF: Am kommenden Sonntag, 1. September 2024, steht im Berliner Olympiastadion erstmals die „Rudi-Thiel-Meile“ auf dem Programm. Ideen- und Namensgeber der neuen Disziplin ist der langjährige Meetingdirektor Rudi Thiel (96). Das Ziel: internationalen U18-Talenten auf der Mittelstrecke eine große Bühne zu bieten und sie zu fördern.
Kein anderer Name ist so eng mit dem ISTAF verbunden wie der von Rudi Thiel. Kein Meetingdirektor in der mehr als 100 Jahre langen Geschichte des ältesten Leichtathletik-Meetings der Welt prägte die Veranstaltung so wie der heue 96 Jahre alte Berliner. Thiel erhielt 1987 den Verdienstorden des Landes Berlin sowie das Bundesverdienstkreuz am Bande. „Mister ISTAF“ war von 1968 bis 2000 Meetingdirektor des „Internationalen Stadionfests“, mischte aber bereits seit 1949 im Organisationsteam mit. „In meiner Urzeit als Helfer hatte ich einen gebrauchten Käfer, mit dem ich die Stabhochsprungstäbe am Flughafen abgeholt und ins Hotel gebracht habe. Ich habe die Stäbe unter das Auto geschnallt, jeweils an der Stoßstange befestigt. Man musste aufpassen, dass man nicht über eine Bodenwelle fuhr“, erinnert sich Rudi Thiel. Später etablierte er das ISTAF im Kreise der weltweit führenden Leichtathletik-Meetings – und machte die „ISTAF-Meile“ populär. Stars wie der Marokkaner Hicham El Guerrouj (1997, 3:45,64 Min.) triumphierten im Berliner Olympiastadion auf der 1609,344 Meter langen Strecke. Jetzt wird die ISTAF-Meile zur „Rudi-Thiel-Meile“ – und stellt auf der blauen Bahn die jungen Athleten in den Fokus.
„Mir liegt der Leichtathletik-Nachwuchs am Herzen“, sagt Rudi Thiel. „In meiner Jugend war ich selbst Mittelstreckler. Ich freue mich, dass das ISTAF jetzt die Meile wieder ins Programm nimmt und wir großen U18-Talenten aus vielen Ländern eine Bühne bieten können.“
ISTAF-Meetingdirektor Martin Seeber: „Mit dem regionalen ISTAF SCHOOLS CUP und dem nationalen Rollstuhlschnellfahr-Rennen haben wir bereits seit vielen Jahren zwei Nachwuchs-Wettbewerbe im Programm verankert. Als Rudi uns die international angelegte Meile mit jungen Athleten vorgeschlagen hat, waren wir sofort begeistert. Es ist ein starkes Zeichen für den Nachwuchs.“