Große Momente

Große Momente

2022

Berlin feiert die Leichtathletik

Berlin feiert die Leichtathletik

37.000 Fans feierten beim ISTAF 2022 mit den Athletinnen und Athleten ein fröhliches und emotionales Leichtathletik-Fest im Berliner Olympiastadion. Auf der Zielgeraden dieser besonderen Leichtathletik-Saison glänzten die Top-Sportler*innen mit reihenweise Top-Leistungen – unter anderem bejubelten die Fans Siege von Publikumsliebling Malaika Mihambo, Welt-Leichtathlet Karsten Warholm, Noah Lyles und Valerie Allman, die bei ihrem „All-time favorite meeting“ den Diskus erneut über die 70-Meter-Marke beförderte. Historisch ging es auch beim Para-Kugelstoßen und in der „ISTAF-Fanzone“ zu.

2021

100 Jahre ISTAF

100 Jahre ISTAF

So schön ist Leichtathletik! Über 20.000 Fans und Weltklasse-Athletinnen und -Athleten feiern im Berliner Olympiastadion den 100. ISTAF-Geburtstag – ein rauschendes Fest mit großen Emotionen und starken Leistungen zum Abschluss des Leichtathletik-Jahrs. Zwei Stars gelingt Historisches: Diskus-Olympiasiegerin Valarie Allman befördert den Diskus so weit, wie noch keine Frau vor ihr in der 100-jährigen ISTAF-Geschichte. Und Publikumsliebling Johannes Vetter feiert als erster Speerwerfer überhaupt seinen fünften ISTAF-Sieg.

2020

ISTAF in der Pandemie

ISTAF in der Pandemie

Corona bestimmt den Alltag 2020. „5.000 zeitgleich Anwesende“ dürfen am 13. September im Berliner Olympiastadion dabei sein. Und allen ist anzumerken, wie sehr sie das ISTAF herbeigesehnt hatten. Das älteste Leichtathletik-Meeting der Welt ist eines der ersten Sport-Großevents, bei dem dank eines detaillierten Hygienekonzepts wieder Fans ins Stadion kommen dürfen. Die Weltklasse-Athletinnen und -Athleten glänzen mit spektakulären Leistungen, die ISTAF-Mitarbeiter, Dienstleister und Helfer sorgen engagiert für einen reibungslosen Ablauf und die 3.500 Fans machen „Bambule“ wie 50.000. Alle feiern gemeinsam eine außergewöhnliche Leichtathletik-Party. Ausgelassen, fröhlich, mit Gänsehaut – und mit Abstand.

2019

Gesa Krause stürmt zum Rekord

Gesa Krause stürmt zum Rekord

Mit glänzenden Augen und Gänsehaut peitschen die 40.500 Fans Gesa Krause in der Schlussrunde nach vorn – und im Ziel rennt Gesa Krause einfach weiter, zur schnellsten Ehrenrunde in der Geschichte des ISTAF. Ihr gelingt Historisches: Gesa Krause verbessert nicht nur ihren eigenen Deutschen Rekord, sondern läuft die 2.000 m Hindernis so schnell wie noch nie eine Frau vor ihr: 5:52,80 Minuten – inoffizieller Weltrekord!

2018

Emotionaler Abschied von Robert Harting

Emotionaler Abschied von Robert Harting

Diskus-Idol Robert Harting muss sich bei seinem letzten Auftritt in seinem „Wohnzimmer“ mehrmals die Tränen aus dem Gesicht wischen. Mit stehenden Ovationen feiert ihn das Publikum minutenlang, der Olympiasieger dreht mit seinen Diskus-Mitstreitern und weiteren Athleten unter dem tosenden Applaus der ISTAF-Fans eine Ehrenrunde. „Das war ein atemberaubender Abschied hier beim ISTAF“, sagt Robert Harting. „Ich hätte glatt Lust, weitere Wettkämpfe zu machen. Aber man soll ja aufhören, wenn es am schönsten ist.“

 

2017

Große Bühne für Stars und Fans

Große Bühne für Stars und Fans

Das gab es noch nie! Beim ISTAF am 27. August 2017 im Berliner Olympiastadion müssen die Weltklasse-Leichtathletinnen und -Leichtathleten erstmals durch einen Tunnel laufen. Die ISTAF-Organisatoren installieren in der Ostkurve der Arena über der berühmten blauen Bahn eine rund 250 Quadratmeter große Fanbühne.

2014

Große Würfe beim 73. ISTAF

Große Würfe beim 73. ISTAF

Die 45.000 Zuschauer im Olympiastadion tragen Diskus-Idol Robert Harting zum Heimerfolg beim  ISTAF 2014. Für den Paukenschlag im Olympiastadion aber sorgt Hammerwerferin Anita Wlodarczyk. Die Polin schleudert das Vier-Kilo-Gerät auf 79,58 Meter – und entreißt ihrer Berliner Konkurrentin Betty Heidler den Weltrekord.

2010

Wieder Weltrekord: Rudisha mit der 15. Bestzeit in der ISTAF Geschichte

Wieder Weltrekord: Rudisha mit der 15. Bestzeit in der ISTAF Geschichte

Der Kenianer David Rudisha rennt 2010 im Olympiastadion zum Weltrekord über 800 Meter. In 1:41,09 Minuten verbessert der 21 Jahre alte ehemalige Junioren-Weltmeister die 13 Jahre alte Bestmarke von Wilson Kipketer (Dänemark) um zwei Hundertstelsekunden. Boaz Lalang und Abraham Kiplagat machen den kenianischen Dreifachsieg beim ISTAF perfekt.

2007

Rekordbesuch zum 70. DKB-ISTAF

Rekordbesuch zum 70. DKB-ISTAF

Seit 1937 (85.000 Zuschauer) waren nicht mehr so viele Besucher ins Berliner Olympiastadion gekommen wie im Rekordjahr 2007. Über 70.000 Leichtathletik-Begeisterte aus ganz Deutschland kommen ins Olympiastadion.

2002

Premiere im Jahn-Sportpark

Umbau des Olympiastadions, Umzug des ISTAFS. 2002 wird das Meeting in den Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark verlegt. 20.000 Zuschauer sehen unter anderem die 100-m-Siege von Marion Jones (11,01 Sekunden) und Dwain Chambers (10,02 Sekunden) sowie einen starken Boris Henry (heute Boris Obergföll), der den Speerwurf der Männer mit 85,82 m gewinnt.

2000

Meeting-Rekorde durch US-Stars

Vor den Olympischen Spielen in Sydney ist das ISTAF am 1. September das letzte große Kräftemessen. 35.000 Zuschauer bejubeln die Stars, allen voran die ISTAF-Rekorde der US-Stars Marion Jones und Maurice Greene über 100 Meter. Unwiderstehlich siegte Jones in 10,78 Sekunden (Weltjahresbestleitung), Greene benötigte 9,86 Sekunden – nur sieben Hundertstel über Weltrekord.

1994

Finale im Olympiastadion

Gleich im zweiten Jahr ist das ISTAF Final-Station der Golden-Four-Serie. Und zwei Stars, die zuvor dreimal gewonnen hatten, teilen sich schließlich den Jackpot: Colin Jackson – der Hürdensprinter aus Wales siegt in Berlin in 13:02 Sekunden und stellt den ISTAF-Rekord ein – und US-Star Mike Powell, der den Weitsprung mit 8,20 m für sich entscheidet. Den lautesten Applaus muss sich das Duo aber mit einem dritten Athleten teilen: Olympiasieger Dieter Baumann, über die 5.000 m am Start. Unter dem ohrenbetäubenden Jubel der 35.000 Fans schoss der „Schwaben-Pfeil“ auf der Zielgeraden an seinen Kontrahenten vorbei: 13:12,47 Minuten, ISTAF-Rekord.

1993

62.000 sehen unschlagbaren Michael Johnson

62.000 sehen unschlagbaren Michael Johnson

16 Weltmeister von Stuttgart gehen beim ISTAF am 27. August an den Start, darunter namhafte Gewinner wie Mike Powell, Merlene Ottey, Lars Riedel und Michael Johnson, der weder bei den Weltmeisterschaften noch beim ISTAF über die 400 m zu schlagen ist. 62.000 Fans fiebern im Olympiastadion mit und sehen den Start in die „goldene“ ISTAF-Periode. Berlin ist nun Station der Golden-Four-Serie. Die Idee: Wer es schafft, bei allen vier Gold-Meetings in seiner Disziplin zu gewinnen, partizipierte am Jackpot: 20 Kilogramm Gold.

(Abbildung: © Imago Images, 00019719 )

1990

Nach der Wende: Wachtel läuft Weltrekord

Nach der Wende: Wachtel läuft Weltrekord

Für das erste ISTAF nach dem Mauerfall strömen 32.000 Leichtathletik-Fans aus Ost und West ins Olympiastadion. Erstmals gibt es zudem einen Titelsponsor. Beim „Volkswagen-ISTAF“ bejubeln die Zuschauer Christine Wachtel, die den 1000-m-Lauf in 2:30,57 Minuten gewinnt – Weltrekord! Zudem landet Heike Drechsler den ersten Sieben-Meter-Sprung der ISTAF-Geschichte.

(Abbildung: © Bildarchiv Heinrich von der Becke im Sportmuseum Berlin)

1989

Fiesta Mexicana: Arturo Barrios läuft Weltrekord

Fiesta Mexicana: Arturo Barrios läuft Weltrekord

Der Mexikaner Arturo Barrios beschert dem ISTAF und den 33.000 Zuschauern am 18. August 1989 mit einer Glanzzeit Weltrekord Nummer zwölf. Seit 1977 hatte es beim ISTAF keinen 10.000-m-Lauf mehr gegeben. Seine 27:08,23 Minuten sind zugleich der erste Weltrekord beim ISTAF über die 10.000-m-Strecke.

(Abbildung: © Bildarchiv Heinrich von der Becke im Sportmuseum Berlin)

1987

Zwei Bundesdeutsche und zehn ISTAF-Rekorde

Das ISTAF 1987 ist ein Vorgriff auf die acht Tage später in Rom beginnenden Weltmeisterschaften. 40.000 Zuschauer kommen bei hochsommerlichem Wetter am 21. August 1987 ins Olympiastadion, beste Bedingungen für die Leichtathletinnen und Leichtathleten. Dies nutzen unter anderem der neue Star der 400 m, Harry Reynolds, der in 44,49 Sekunden einen neuen ISTAF-Rekord läuft, sowie Dieter Baumann, der in 7:40,25 Minuten das erste Mal einen internationalen Sieg über die 3000 m holt.

1985

Der dritte 1500-m-Weltrekord im Olympiastadion

Um 20:13 Uhr sind die 45.000 ISTAF-Fans an diesem 23. August 1985 völlig aus dem Häuschen. Said Aouita, Olympiasieger und schon Weltrekordler über 5000 m entthront in einem grandiosen 1500-m-Lauf den Briten Steve Cram als Weltrekordmann. Der in Italien lebende Marokkaner gewinnt in neuer Weltrekordzeit mit 3:29,46 Minuten. Dies ist bereits der vierte Weltrekord auf dieser Strecke in Berlin und der dritte im Olympiastadion.

1983

WM-Premiere als Zugpferd: 56.000 Zuschauer

Die Weltmeisterschafts-Premiere in Helsinki hat Appetit auf Leichtathletik live gemacht. 56.000 Zuschauer strömen am 17. August ins Olympiastadion, um das große nacholympische ISTAF mitzuerleben. Zahlreiche Weltmeister sind am Start, allen voran Carl Lewis. Der US-Star verbessert seinen 100-m-ISTAF-Rekord um eine Hundertstelsekunde auf 10,07 Sekunden ohne voll durchzulaufen.

1982

Die Otteys und andere Höhepunkte

Die Otteys und andere Höhepunkte

Carl Lewis zeigt beim ISTAF 1982, dass er bereits zu den ganz Großen des Sprints zählt. Der US-Amerikaner setzt sich über 100 m in 10,08 Sekunden durch – ISTAF-Rekord. Milton Ottey aus Jamaika siegt im Hochsprung mit 2,30 m, womit er den ISTAF-Rekord einstellt. Seine Cousine Merlene Ottey, die in den kommenden Jahren zu einer der erfolgreichsten Sprinterinnen in der Geschichte der Leichtathletik werden wird, imponiert mit ihrem 100-m-Sieg in 11,14 Sekunden. Die 40.000 Fans im Berliner Olympiastadion feiern zudem einen Publikumsliebling aus Berlin: Willi Wülbeck siegt beim ISTAF 1982 über die 800 m.

(Abbildung: © Imago Images, 01069505 )

1979

Zwei bundesdeutsche Rekorde und viele Höhepunkte

Am 17. August erleben 38.000 Zuschauer im Olympiastadion begeisternde Weltklasseleistungen und zwei bundesdeutsche Rekorde. Günther Lohres glänzt im Stabhochsprung mit 5,60 m. Brigitte Kraus läuft die 1.000 m in 2:33,43 Minuten.

1978

Zwei „kurze“ Weltrekorde

Zwei „kurze“ Weltrekorde

30.000 Zuschauer freuen sich am 18. August mit der Polin Krystina Kacperczyk über die Weltrekordzeit von 55,44 Sekunden über die 400 m Hürden. Kurze Zeit später haben die Fans erneut Grund zum Staunen und Jubeln: Ulrike Bruns stellt den zweiten Weltrekord auf. Die in Cottbus geborene DDR-Athletin benötigt 2:32,0 Minuten für 1.000 Meter. Beide Bestzeiten haben nur kurz Bestand. Innerhalb von 48 Stunden werden sie erneut unterboten.

(Abbildung: © Bildarchiv Heinrich von der Becke im Sportmuseum Berlin)

1977

Ein historischer Augenblick

Ein historischer Augenblick

Rosemarie Ackermann, Olympiasiegerin von Montreal, stellt vor 30.000 Zuschauern mit ihrem sechsten Sprung den Weltrekord von 1,97 m ein und schafft im siebten Sprung die neue Weltrekordhöhe: Als erste Frau springt sie über zwei Meter. Niemand ahnte an diesem 26. August, dass der Sieg des jungen Harald Schmid gegen den Olympiasieger Edwin Moses, die einzige Niederlage Moses bis zum 4. Juni 1987 bleiben und Moses eine sensationelle Serie von 119 Siegen folgen lassen würde.

(Abbildung: © Imago Images, 0011700086)

1976

Der große Tag Mike Boits

Der große Tag Mike Boits

Der Kenianer Mike Boit ist mit Wut im Bauch nach Berlin gekommen. 16 afrikanische Länder hatten 1976 auf die Teilnahme an den Olympischen Spielen im kanadischen Montreal verzichtet, weil Neuseeland zuvor den internationalen Sportbann gegen den Apartheid-Staat Südafrika gebrochen hatte, indem es gegen die dortige Rugby-Union-Nationalmannschaft gespielt hatte. In Montreal hatte der Kubaner Alberto Juantorena in Boits ungewollter Abwesenheit die Goldmedaille gewonnen und dabei den 800-m-Weltrekord auf 1:43,50 Minuten verbessert. Beim ISTAF am 20. August will der Kenianer den 25.000 Zuschauern im Olympiastadion beweisen, dass er es mit dem Kubaner im Kampf um Gold hätte aufnehmen können. Das gelingt ihm eindrucksvoll: Mike Boit läuft die 800 m in 1:43,47 Minuten.

(Abbildung: © Imago Images, 11350017)

1975

Es „regnete“ Weltrekorde

Es „regnete“ Weltrekorde

Es gibt Sportereignisse, die man nie vergisst. Das ISTAF vom 22. August 1975 gehört dazu. In strömendem Regen stellt Steve Williams über 100 m mit 9,9 Sekunden den Weltrekord ein. Ebenso wie der Franzose Guy Drut, der sich ein spannendes Duell mit Charles Foster (USA) über 110 m Hürden lieferte. Alle drei Uhren sowie die Ersatzuhr zeigten den 20.000 Zuschauern 13,0 Sekunden, also ebenfalls Weltrekord.

(Abbildung: © Bildarchiv Heinrich von der Becke im Sportmuseum Berlin)

1974

Neubeginn mit vielen Höhepunkten

Die Krise kam als sie niemand erwartete und das ISTAF verschwand vom Terminkalender. Genauer gesagt: Es wurde noch geplant, aber es fand nicht statt. Absagen häuften sich und so blieb schließlich nichts übrig, als das ISTAF 1972 und 1973 ausfallen zu lassen. Eine neue Zeit erforderte auch ein anderes Herangehen an sportliche Großereignisse. Zum ISTAF am 21. August kamen 20.000 Zuschauer.

1970

Weltrekord des „anderen“ O’Brien

Der Name O’Brien war einst in aller Munde – dank des Kugelstoßers Parry O’Brien. Aber um beim ISTAF einen Weltrekord zu erzielen, muss schon ein anderer O’Brien kommen. Der 24-jährige Australier Kerry O’Brien, Olympiavierter 1968 in Mexiko, nutzt in Berlin die Gunst der Stunde und stellt am 4. Juli 1970 im Olympiastadion mit 8:22,0 Minuten über 3.000 m Hindernis einen neuen Weltrekord auf. Eine Weltrekord-Prämie gibt es damals nicht. Aber ein Wunsch wird ihm erfüllt: Das Ferngespräch mit seinen Eltern muss er nicht bezahlen.

1968

Der letzte Ausflug in die Deutschlandhalle

Frühzeitig haben sich die Veranstalter entschlossen, das ISTAF 1968 erst nach den Olympischen Spielen in Mexiko stattfinden zu lassen. Das bedeutet einen weiteren Umzug vom Olympiastadion in die Deutschlandhalle. Fünf Olympiasieger und sechs Olympiazweite sind am 17. November am Start. Die große Sensation bekommen die Fans indes nicht zu sehen. Richard „Dick“ Fosbury, der mit seinem Fosbury-Flop einen neuen Hochsprung-Stil kreiert hatte, verletzt sich kurz vor dem Abflug nach Berlin in einer TV-Show.

1965

Im Regen fast ertrunken

Petrus meint es 1965 nicht gut mit dem ISTAF. Es regnete an diesem 11. Juli in Strömen. Der Himmel öffnet schon am Morgen seine Schleusen und es gießt unaufhörlich, als das ISTAF vor 9.000 Zuschauern beginnt. Es ist nahezu ein Wunder, dass allein die Stabhochspringer gezwungen sind, ihren Wettkampf abzubrechen.

1964

Gaston Roelants trumpft auf

1964 ermitteln die Fußballer ihren ersten Bundesliga-Meister. Beim ISTAF trumpft insbesondere Gaston Roelants groß auf. Der Belgier ist 1964 längst ein Begriff, auch für die 10.000 ISTAF-Besucher. Er beherrscht das Feld im Olympiastadion ebenso souverän wie später das bei den Olympischen Spielen in Tokio. 8:32,2 Minuten läuft er beim ISTAF, 8:30 über 3.000 Meter Hindernis beim Olympiasieg. Sein Weltrekord steht zu diesem Zeitpunkt auf 8:29,6.

1962

Langstrecken-Asse aus Äthiopien

Langstrecken-Asse aus Äthiopien

Leichtathletinnen und Leichtathleten aus 17 Nationen sind 1962 am Start – Rekord. Im Olympiastadion debütieren zudem zwei Langstrecken-Asse aus Äthiopien – Mamo Wolde und Abebe Bikila. Wolde gewinnt vor 12.000 Zuschauern überlegen die 10.000 m, Bikila wird souverän Zweiter.

(Abbildung: © Bildarchiv Heinrich von der Becke im Sportmuseum Berlin)

1960

Die Galaschau zweier Sprint-Idole

Die Sprint-Königin und der Sprint-König von Rom sind auch die Stars beim nacholympischen ISTAF. Olympiasieger Armin Hary gewinnt die 100 Meter in 10,2 Sekunden. Die 40.000 Zuschauer strömten aber in erster Linie ins Olympiastadion, um Wilma Rudolph zu sehen, die dreifache Olympiasiegerin von Rom.

1959

Rom warf seine Schatten voraus

Im vorolympischen Jahr bringt das 20. ISTAF einen bundesdeutschen Rekord im Weitsprung. Gudrun Scheller löst mit einer Steigerung um einen Zentimeter auf 6,22 Meter die Olympiavierte von Melbourne, Erika Fisch, ab. Armin Hary triumphierte über die 100 m.

1958

Ein Wolkenbruch und seine Folgen

Auch 1958 spielt das Wetter nicht mit. 15.000 Zuschauer trotzen einem Wolkenbruch zum Auftakt der Veranstaltung. Dies verzögert das Programm, aber die Aschenbahn des Olympiastadions kann Wasser auch in größeren Mengen recht gut aufnehmen. Doch der Wolkenbruch hat Folgen: Die Speerwerferinnen wechseln auf die Gegenseite des Stadions – allerdings wird in der Eile vergessen, dass es dort keinen in den Boden eingelassenen Abwurfbogen gibt, was einer Verletzung der Wettkampfregeln entspricht. So wurden alle Würde als ungültig eingestuft. Bitter: Mit Almut Brömmel (54,10 m) und Jutta Neumann-Krüger (54,86 m) verbesserten gleich zwei Werferinnen den Deutschen Rekord. Seit Debüt in Berlin feierte Armin Hary.

1957

Heißes ISTAF – 37 Grad und drei ISTAF-Rekorde

Nicht gerade vom Glück begünstigt ist das ISTAF im nacholympischen Jahr. Bei hochsommerlichen Temperaturen von 37 Grad im Schatten finden nur 9.000 Zuschauer den Weg ins Olympiastadion. Die meisten Berliner ziehen am 30. Juni den Besuch eines Schwimmbades dem des ISTAF vor. Für die Rekorde sorgen drei Gäste aus den USA: der Weltrekordsprinter Leamon King mit 10,4 Sekunden über 100 Meter, Willie Stevens über 110 Meter Hürden in 14,2 Sekunden und Richard „Pink“ Babka mit 51,62 Metern im Diskuswerfen.

1956

Das rekordreichste ISTAF

Das rekordreichste ISTAF

Das bis heute quantitativ rekordreichste ISTAF wird am 30. Juni im Olympiastadion vor 20.000 Zuschauern veranstaltet. Insgesamt acht Rekorde werden erzielt, darunter der von Marianne Werner, überraschende Olympiazweite 1952 in Helsinki, die ihre Kugel 15,61 Meter weit stößt. Gisela Köhler egalisiert mit 11,5 Sekunden die 100-m-Bestzeit und Inge Kilian springt 1,65 m hoch. Die 7:59,0 Minuten von Siegfried Herrmann bedeuten am Ende Platz fünf der ewigen Weltrangliste über 3.000 Meter. Almut Brömmel gesellt sich mit 50,73 m dem elitären Kreis der 50 m-Werferinnen hinzu.

(Abbildung: © Bildarchiv Heinrich von der Becke im Sportmuseum Berlin)

1954

Das andere ISTAF

1954 ist das ISTAF ganz anders. Wegen Terminschwierigkeiten im Jahr der Europameisterschaften von Bern droht das ISTAF auszufallen. Dann kommt ein Angebot aus dem damaligen Jugoslawien – und ein „Klubkampf“ zwischen den drei ausrichteten ISTAF-Vereinen und Dinamo Zagreb zustande. Der OSC gewinnt vor dem SCC, Zagreb und dem BSC. Auch der Austragungsort ist außergewöhnlich: das Stadion Zehlendorf.

1953

„Die fliegende Hausfrau“

Zum letzten Mal startet Publikumsliebling Francina Elsje, genannt Fanny, Blankers-Koen beim ISTAF – und gewinnt mit 35 Jahren über die 100 m und die 80 m Hürden. Leichtathletik-Geschichte hatte sie 1948 bei den Olympischen Spielen in London geschrieben, als sie gleich viermal Gold gewann: über 100 m, 80 m Hürden, 200 m und mit der Staffel. Auch im Weit- und Hochsprung wäre die großgewachsene Holländerin chancenreich gewesen. Aber der Zeitplan ließ den Start in weiteren Disziplinen nicht zu.

Jahre später erzählt Fanny Blankers-Koen bei einer ISTAF-Feier die Geschichte, der sie den Beinamen „Fliegende Hausfrau“ oder auch „Fliegende Holländerin“ verdankt. Die Berliner Morgenpost schreibt:  „Sie müssen wissen, dass ich schon 30 Jahre alt war. Ich hatte zwei Kinder, Jan, geboren 1941, und Fanny, mein kleines Mädchen, damals gerade mal zwei.“ Im Vorfeld der Spiele von London habe mancher sie, so sagt Fanny Blankers-Koen, als zu alt für den Sport angesehen, sie solle sich lieber um ihre Kinder kümmern. Und dann hätte sie im Bemühen um Wohl und Wehe der Familie fast das Londoner Staffel-Finale verpasst. „In einem Kaufhaus hatte ich sehr schöne und dazu noch billige Badetücher entdeckt. Sie müssen wissen, damals nach dem Krieg gab es das alles nicht so einfach. Also stellte ich mich an.“ Als Fanny Blankers-Koen dann ins Stadion kam, befanden sich ihre Staffelkolleginnen schon auf dem Einlaufplatz. Der Trainer habe sie furchtbar zusammengestaucht. „Ich wollte ihm das mit den Badetüchern berichten, doch er ließ mich gar nicht zu Wort kommen.“ Im Finale dann lag die niederländische Staffel vor dem letzten Wechsel scheinbar hoffnungslos zurück. Doch Schlussläuferin Blankers-Koen fing noch vor der Ziellinie die führende Australierin Jouce King ab. Dann endlich konnte sie auch die Information über die Badetücher loswerden. „Jan hat mich gleich doppelt so heftig gedrückt.“ Jan Blankers – Trainer und Ehemann, Vater ihrer Kinder.

1952

Gudes gutes Rennen über 5.000 Meter

Gudes gutes Rennen über 5.000 Meter

Das zweite ISTAF im Olympiajahr zieht am 21. September 15.000 Zuschauer ins Olympiastadion. Den größten Jubel entfacht der deutsche Langstreckler Helmut Gude. In einem stürmischen Lauf über die 5.000 Meter jagt er dem zeitweise um 50 Meter enteilten Briten Gordon Pirie hinterher. Unter dem Jubel der Zuschauer rückt Gude immer näher an Pirie heran, legt sich kurz in dessen Windschatten und schießt eingangs der letzten Runde an ihm vorbei. Gude siegt in 14:16,0 Minuten.

(Abbildung: © Bildarchiv Heinrich von der Becke im Sportmuseum Berlin)

Helsinki macht’s möglich: Die Amerikaner kommen

Helsinki macht’s möglich: Die Amerikaner kommen

Die Olympischen Spiele im finnischen Helsinki machen es möglich, dass gleich mehrere Olympiasieger am 10. August nach Berlin kommen. Die meisten davon aus den USA. 40.000 Zuschauer sehen im Berliner Olympiastadion den US-Amerikaner Parry O‘Brien, Olympiasieger 1952 und 1956, der mit seiner Angleit-Technik das Kugelstoßen revolutioniert. Seine 16,69 Meter im Kugelstoßen sind ebenso ISTAF-Rekord wie die 50,57 Meter, mit denen er zudem das Diskuswerfen gewinnt.

(Abbildung: © Bildarchiv Heinrich von der Becke im Sportmuseum Berlin)

1949

Ein bescheidener Anfang

Vier Jahre nach Kriegsende ist das ISTAF zurück. Der Anfang ist am 26. Mai im Mommsenstadion bescheiden. Erst ein Jahr später wird der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) wieder in den Weltverband (IAAF) aufgenommen. Wieder machen Athleten aus Schweden den Anfang. Oberbürgermeister Ernst Reuter bezeichnet den Besuch der internationalen Gäste als „verheißungsvolles Bekenntnis für den Gedanken der Zusammenarbeit aller friedlich gesinnter Völker“. 4.000 Zuschauer kommen ins Mommsenstadion – obwohl ein Streik bei der S-Bahn die Anreise erschwert.

1939

Weltrekord kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs

Wieder eine Premiere. Zum ersten und bis heute einzigen Mal wird das ISTAF an zwei aufeinander folgenden Tagen veranstaltet: am 29. und 30. Juli 1939, nur einen Monat vor dem Beginn des Zweiten Weltkriegs. Die Zuschauer erleben den bereits dritten Weltrekord in der noch jungen ISTAF-Geschichte. Christl Schulz (Münster) siegt im Weitsprung mit 6,12 m – und verbessert damit den Weltrekord gleich um 14 Zentimeter. Der spätere Publikumsliebling Fanny Koen aus den Niederlanden wird mit 5,97 m Zweite.

1938

Erstmals in der Halle – erstmals mit Startblöcken

Das dritte ISTAF findet am 19. März 1938 in der Deutschlandhalle statt. 5.000 Zuschauer verfolgen die Hallenwettkämpfe, bei denen den Läufern erstmals Startblöcke zur Verfügung stehen – bei den Olympischen Spielen 1936 war dies noch verboten. „Die ISTAF-Clubs als Bahnbrecher“, schrieb Heinz Cavalier, langjähriger Chefredakteur des Fachblatts „Der Leichtathletik“ anlässlich des 40-jährigen ISTAF-Jubiläums. „Wir sollten uns daran ebenso erinnern wie an die den meisten Läufern zugute kommende Tatsache, daß als Starter Franz Miller fungierte, der der Weltbeste seines Fachs war; er war bei den Olympischen Spielen (Amsterdam 1928, Los Angeles 1932, Berlin 1936) Olympiastarter gewesen, die Presse hatte ihm den Ehrentitel ‚Weltstarter‘ verliehen.“

Ein weiteres ISTAF steigt am 19. Juli 1938 – im Vorfeld der Europameisterschaften im September in Paris wird es als Abendsportfest im Mommsenstadion ausgerichtet. Mit Spannung erwarteten die 10.000 Zuschauer das deutsche 400-m-Duell zwischen Rudolf Harbig und dem Berliner Erich Linnhoff, der Harbig seinen beim ISTAF aufgestellten Deutschen Rekord wieder abgenommen hatte. Im Mommsenstation liegt Linnhoff lange vorn, doch dann zieht Harbig an ihm vorbei. Europameister werden später beide: Rudolf Harbig über die 800 m, Erich Linnhoff mit der 4×400-m-Staffel.

1937

Zwei Weltrekorde und Longs „langer“ Rekord-Sprung

Zwei Weltrekorde und Longs „langer“ Rekord-Sprung

Ein Jahr nach den Olympischen Spielen in Berlin ist das ISTAF wieder da. Am 1. August 1937 sind im Olympiastadion Leichtathleten aus elf Ländern am Start. 85.000 Zuschauer fiebern auf den Tribünen mit. Den ersten Weltrekord stellt die Polin Stanislawa Walasiewicz auf. Für die 100 Meter benötigt sie 11,6 Sekunden. Den zweiten Weltrekord läuft die Südafrikanerin Barbara Burke – 11,6 Sekunden über 80 m Hürden. Im Mittelpunkt: Ludwig „Luz“ Long. Der Weitspringer hatte 1936 die Silbermedaille hinter US-Star Jesse Owens gewonnen. Beim ISTAF springt „Luz“ Long 7,90 Meter – ein Rekord, der 39 Jahre lang als ISTAF-Rekord und 19 Jahre als Europarekord Bestand hat.

(Abbildung: © Forum für Sportgeschichte – Fördererverein für das Sportmuseum Berlin)

 

1921

Das erste ISTAF – Leichtathletik und Schwimm-Wettbewerbe

Das erste ISTAF – Leichtathletik und Schwimm-Wettbewerbe

Rund 20.000 Zuschauer kommen am Sonntag, 3. Juli 1921, ins Grunewald-Stadion.  Die Leichtathletik-Wettbewerbe beginnen am frühen Nachmittag um „2.45“. Los geht’s mit den Vorkämpfen im Diskuswerfen und im Hochsprung. Die „Hauptkämpfe“ enden am frühen Abend gegen sieben Uhr. Die letzten Programmpunkte: die „4x100m-Staffel für Damen“, die „Schwedenstaffel“, die „20x300m-Staffel“ sowie als 21. Disziplin die „3x1000m-Staffel“. „International“ ist das erste ISTAF dank der Gäste aus Schweden. Eric Sundblad, zuvor bei Olympia in Antwerpen Fünfter in der 4×400-m-Staffel, gewinnt die 800 m in 1:57,7 Minuten. Über die 1500 m gibt es bei der ISTAF-Premiere einen deutschen Rekord. Friedrich-Franz Köpcke (TSV Zehlendorf 88) läuft ihn in 4:02,8 Minuten.

Besonderheit der ISTAF-Premiere: Neben den Leichtathletik-Wettbewerben stehen auch Schwimm-Wettkämpfe auf dem Programm. Hans Rieke, langjähriger Sportwart des Berliner Leichtathletik-Verbandes, hat über das erste ISTAF in der Fachzeitschrift „Leichtathletik“ am 8. August 1978 geschrieben: „Die Schwimmwettkämpfe fanden im Gefüge des Stadionrunds statt, denn parallel zur Gegengerade der Laufbahnen war ein 100-m-Becken angelegt. Die Zuschauertribüne befand sich auf der Außenseite der Schwimmbahn. Von hier aus konnte man ebenfalls das Geschehen auf der Laufbahn verfolgen, die seinerseits im wahrsten Sinne noch eine Aschebahn war: Länge 600 m, heute nicht mehr wettkampfgerecht, umgeben von einer Rennbahn von 666,66 m. Das Stadion lag in einer natürlichen Mulde der Grunewald-Pferderennbahn. Um hier die Sicht nicht zu behindern, waren die Sitzplätze des Stadions nur in die Tiefe angeordnet. Für das heutige Olympiastadion wurde die Senke etwas nach Osten verlegt.“

Gefeiert wird auch: Man lädt zur „Preisverteilung für die leichtathletischen Wettbewerbe“ und anschließendem Ball in den Mamorsaal des Zoologischen Gartens. „Damen: Sommerkleidung. Herren: Straßenkleidung.“

(Abbildung: © Forum für Sportgeschichte – Fördererverein für das Sportmuseum Berlin)

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