Erstmals in der Halle – erstmals mit Startblöcken

Das dritte ISTAF findet am 19. März 1938 in der Deutschlandhalle statt. 5.000 Zuschauer verfolgen die Hallenwettkämpfe, bei denen den Läufern erstmals Startblöcke zur Verfügung stehen – bei den Olympischen Spielen 1936 war dies noch verboten. „Die ISTAF-Clubs als Bahnbrecher“, schrieb Heinz Cavalier, langjähriger Chefredakteur des Fachblatts „Der Leichtathletik“ anlässlich des 40-jährigen ISTAF-Jubiläums. „Wir sollten uns daran ebenso erinnern wie an die den meisten Läufern zugute kommende Tatsache, daß als Starter Franz Miller fungierte, der der Weltbeste seines Fachs war; er war bei den Olympischen Spielen (Amsterdam 1928, Los Angeles 1932, Berlin 1936) Olympiastarter gewesen, die Presse hatte ihm den Ehrentitel ‚Weltstarter‘ verliehen.“

Ein weiteres ISTAF steigt am 19. Juli 1938 – im Vorfeld der Europameisterschaften im September in Paris wird es als Abendsportfest im Mommsenstadion ausgerichtet. Mit Spannung erwarteten die 10.000 Zuschauer das deutsche 400-m-Duell zwischen Rudolf Harbig und dem Berliner Erich Linnhoff, der Harbig seinen beim ISTAF aufgestellten Deutschen Rekord wieder abgenommen hatte. Im Mommsenstation liegt Linnhoff lange vorn, doch dann zieht Harbig an ihm vorbei. Europameister werden später beide: Rudolf Harbig über die 800 m, Erich Linnhoff mit der 4×400-m-Staffel.

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